Kunst und Natur. Den Menschen „zu denken geben“. Vergleiche anstellen oder mit natürlichen Materialien neuartige Objekte und Aussagen schaffen – das war und ist die Basis, auf der namhafte Künstler in freier Natur rund um den See ihre Kreativität zur Schau und zur Diskussion stellen. Leider können die folgenden Abbildungen nur begrenzt die Einzigartigkeit und die empfundenen Eindrücke und Gefühle von Kunst in unberührter Natur widerspiegeln.


2010

ARMORS PFEILE

Künstler: Reinhard Sigle

Material: Holz, Acrylfarbe

2003

HÄNGENDE STEINE

Hängende Steine erzählen von der Begegnung eines Künstlers mit dem Mummelsee. „Wer Steine in den Mummelsee wirft, beschwört ein Gewitter herauf;“ schrieb einst der berühmte Romanschreiber Hans Christoffel von Grimmelshausen im 17. Jahrhundert. Der Atelierstipendiat vom April 2003, Albert Huber, nahm sich dieses von mittelalterlich-neuzeitlichen Fantasiekräften heraufbeschworene Aberglaubens an und regt mit seiner für diesen Ort ausgeführten Steinreihe an, selbst einen Stein zu werfen – und sich etwas zu wünschen…

Künstler: Albert Huber

Material: Stein

2003

WAVE WHITE WEDDED WORDS 2

Zart windet sich hier die dreieckig geschnittene Spirale 7 Meter hoch in den Himmel. Flackernd, mit dem Sonnenlicht spielen auf ihr die Schatten der Bäume und des Wassers. Der Wind haucht hindurch und bringt sie leicht zum Schwingen. WWWW – wie die Anfangsbuchstaben des von James Joyce inspirierten Titels: Weiße Welle – verheiratete Worte.

Künstler: Gilian White

Material: Chromstahl

2002

WER IST WIE GOTT?

FLÜGEL DES ERZENGEL MICHAEL
Mächtig und stark gibt sich dieser „Flügel“ des Erzengel Michael. Beschützend neigt er sich an der hohen grauen Rückwand der Kapelle, deren Patron Michael ist, zum Betrachter. Mahnend erhebt er sich in seinem goldenen und zugleich schwarzschrundigen Kleid über solche die meinen „wie Gott zu sein“.

Künstler: Karl Manfred Rennertz

Material: Eiche

2001

HOCHMOOR-
BLÄULING

Einzigartig erscheint uns die Flora und Fauna um den Mummelsee. Als eine Ommage und zugleich als eine Warnung, diese zu bewahren und zu schützen kann der inzwischen sehr seltene „Schmetterling“ angesehen werden, der hier hoch oben in den Lüften schwebt und von der Künstlerin in die geheime Ordnung eines Neunecks einbeschrieben wurde.

Künstler: Praed Mackworth, Margaret Penelope

Material: Aluminium, Plexiglas

2001

AUSFLUG AN DEN MUMMELSEE

Einen Steinwurf entfernt vom strömenden Touristenverkehr. Nicht weit von der Promenade rund um den See. Wo die Wanderwege beginnen, Tierspuren sich zwischen den Bäumen verlieren und ein letztes Erfrischungstüchlein auf dem Waldboden verrottet.

Nahe beim Kunstpfad dort inmitten der Tannen  ein paar Mülleimer

Künstler: Roger Aupperle

Herstellungsjahr: 2001/2010

Material: Stahl

2001

ENFIM

Parallel zu den Fichten im Wald aufgestellt, wirkt die zierliche, neune Meter hohe und aus 60 mm starkem Vierkantstahl geschaffene Stele so, als würde sie sich, wie die Fichten selbst, ebenso zielstrebig zum Licht hin recken. Die Grenzen zwischen Kunst und Natur verfließen derart.

Künstler:Robert Schad

Material: Stahl

2001

ARBORIS ASPECTUS

Der See „sieht“ den Baum und der Baum den See. Entgegen unserer vertrauten Wahrnehmung regt die Künstlerin hier zu einer neuen Sichtweise an, aus der heraus die Natur eine neue, gewichtigere Rolle übernimmt. Lateinisch: arboris aspectus.

Künstler: Gabi Streile

Material: Farbe

2000

7 WÜRFEL

Wie zufällig – oder – von fremder Hand geworfen – scheinen die sieben Würfel hier schon immer zu liegen. Sie erinnern an ein Spiel, dessen Spieler und Regeln niemand kennt, dessen Ausgang jedoch von Bedeutung zu sein scheint.

Künstler: Rolf Bodenseh

Material: Stein

2000

FESTER GRUND

Sonne und Regen, Schnee und Laub werden aus den Schattenrissen der Kinder wiederum Schatten formen und derart an die Märchen und Myhten, die den Mummelsee umranken erinnern.

Künstler: Stefan Bombaci

Material: Stahl

2000

DER TIGER DES HERRN VON GRIMMELS-
HAUSEN

Fremd wirkt der Tiger hier. Doch es sind die „Fremden“ (Touristen) von denen der Schwarzwald lebt. Und es müssen Fremde gewesen sein, die einst – glaubt man den Erzählungen des Wasserfürsten im „Simplicissimus“ des H.J. Grimmelshausen (1668) – aus dem See als die ersten Siedler stiegen. So auch der Tiger.

Künstler: Ilse Teipelke

Material: Plexiglas

2000

SPIEGELNDE TORE

Pflanzen wachsen und vergehen neben und unter der Form. Zyklisch spiegelt sich dann der Kreislauf des Lebens wieder. Zugleich erinnert der Titel an ein Gedicht von Eduard Mönke, worin dieser das geisterhafte Totengeleit für den König, den Zauberer des Sees beschreibt „Jetzt öffnet der See das grünspiegelte Tor“

Künstler: Sandra Eades

Material: Stahlblech

1999

OHNE TITEL

In 14 Sandsteinblöcken entlang des Pfades bis zum See hat der Künstler Bohrkerne von 10 Zentimeter Durchmesser entnommen und im See versenkt. Nicht der sagenhafte Goldschatz im See, sondern die Natur selbst wird dadurch zum wahren Schatz erklärt, den wir besitzen und bewahren sollen.

Künstler: Alf Setzer

Material: Stein

1999

OHNE TITEL

800 Kilogramm ist die Stahlplastik schwer. Doch zwischen den hohen Tannen wirkt die 2,60 Meter hohe Arbeit eher klein und leicht. Auch die Spannungskräfte zwischen den Stahlplatten werden aufgehoben, wenn sie dem Umgehen optisch in einer Geraden aufgehen.

Künstler: Gert Riel

Material: Stahl

1999

KREUZ-
SCHICHTUNG

Wenige senkrechte und waagrechte Einschnitte lassen das Licht durch die hohe, schlanke, gewundene und geschwärzte Holzskulptur dringen. Derart weicht die Schwere des Stamms einer Leichtigkeit, die im Kontrast steht zu den hohen Tannen im Hintergrund und der Michaelskapelle davor.

Künstler: Armin Göhringer

Material: Robinie, Eisen

1999

AUF DEM WEG ZUM HORIZONT

Silbern glänzen die mit Zink überzogenen Steine, die um einen ebensolchen Hügel mit der Aufschrift „Zeitenscheitel“ liegen. Von Hoffnungen, Träumen und Sehnsüchten an deisem Ort, aber auch vom Kommen und Gehen – gestern, heute und morgen – erzählen sie.

Künstler: Reinhard Klessinger

Material: Zink, geäzt

1999

WALDENGEL

Weit schwingen die papiernen Segel in den Himmel aus. Klar zeichnet sich deren Silhouette gegen den See ab. Wie geheimnisvolle „Waldengel“ steigen diese mit den Morgennebeln auf. Märchen, Poesie und Geheimnis, wie sie den See umranken, vereinen sich hier.

Künstler: Josef Bücheler

Material: Papier, Seil, Graphit, Erde, Asche

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